Das Ranking basiert auf dem Umsatz der Vereine in der Saison 22/23. Also, nunja, den Finanzen??
Man muss berücksichtigen, dass das Deloitte Football Money League Ranking immer Werte ohne Transfererlöse nennt. Das ist auch sinnvoll, wenn man die Kern-Wirtschaftskraft von Clubs vergleichen will. Transfereinnahmen sind meist zu unregelmäßig. Mal verkauft man vielleicht einen Spieler für einen 150 Mio. und die nächsten 5 Jahre dann nicht. Gleichwohl ergibt sich daraus: Wenn Clubs konstant exzellente Transfers tätigen (z.B. Dortmund: Dembele, Sancho, Haaland, Bellingham, Pulisisc, Auba...), können sie wirtschaftlich deutlich besser aufgestellt sein, als es das Deloitte Ranking ausdrückt.
Das Ranking widerlegt auch Jahr für Jahr das Gejammer von Bayern und Co., dass man ja finanziell angeblich nicht mit den Premier League Clubs mithalten kann, weil diese viel mehr TV Geld bekommen. Das die mehr TV-Geld bekommen, ist zwar richtig, aber Bayern und andere können das durch mehr Einnahmen bei Sponsoring und Merchandise kompensieren. Die olle Sportschau im Free-TV generiert zwar kaum TV-Geld, bringt dafür aber viel Reichweite und erhöht damit den Sponsoringwert.
Es hat seinen Grund wieso seit 20 Jahren kein neuer Verein sich mehr unter den Top 4 etablieren konnte der keinen Konzern im Rücken hatte. Kein normaler Verein kann finanziell ohne Absicherung ins Risiko gehen um diese über mehrere Jahre anzugreifen. und Bayern und der BVB sind dem Rest der Liga finanziell enteilt.
Schaut man auf die europäischen Top-Clubs, dann konnten sich da in den letzten 10-15 Jahren auch nur Clubs neu in der Spitze etablieren, die allesamt gegen das Financial Fair Play verstoßen haben: Chelsea, ManCity, PSG. Und das hat einen Grund: Anders geht es schlicht nicht. Das Financial Fair Play klingt immer so toll, weil wer ist gegen "Fair Play"? Aber letztlich hat ein Marketinggenie puren Protektionismus als "Fair Play" verpackt. Will man Erfolg haben, braucht man exzellente Spieler. Diese kosten viel Geld. Die FFP-Regeln schreiben aber vor, dass dieses Geld vom Club selbst erwirtschaftet werden muss und nicht von außen kommen darf. Viel Geld für teure Spieler haben dann aber nur die Clubs, die schon lange erfolgreich sein. Das FFP sorgt effektiv dafür, dass der alte europäische Fußballadel für alle Zeit die Top-Position an den großen Geldtrögen im Fußball hat und ambitionierte Newcomer kaum eine Chance haben, zur Konkurrenz zu werden. Ein Streich kann in Freiburg 100 Jahre besser als die Bayern arbeiten und kann trotzdem nie in die Sphären von Real, Bayern und Co. aufsteigen. Mit gesunden Finanzen und anderem Schwachsinn, den man den Fans erzählt hat, hat das FFP dagegen nichts zu tun. Ein Barcelona konnte sich im völligen Einklang mit dem FFP in Grund und Boden verschulden.