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Alle Jahre wieder... Trainerdiskussion bei Dynamo

16.02.2015 - 20:21 Uhr
Der Kicker schreibt heute:


"Bei Dynamo Dresden läuft die Suche nach einem neuen Trainer weiter - und das ligaunabhängig. Die besten Aussichten hat Thomas Stamm von Freiburg II. Der 41-Jährige, der den SC im Sommer verlässt, steht für attraktiven Ballbesitzfußball und bleibt seiner Philosophie auch in schwierigen Zeiten treu. Zudem gilt er als Talentförderer."

Mal ehrlich "bleibt seiner Philosophie in schwierigen Zeiten treu" und "Talentförderer", sind beides Eigenschaften die lobenswert sind, aber nicht bei Dynamo.

Da macht er es nur ein Jahr!

Zusätzlich ist es da fast unabdingbar nen super Sportchef zu holen, denn einen Kader musste Stamm noch nie zusammen bauen.

Ich hoffe ich irre mich.

PS: Markus Kaucinsky ist doch auch zu haben, oder? tongue
Ich persönlich würde mich über einen Stamm deutlich mehr freuen als über die x-te Rückholaktion mit Kauczinski…
Und ich kann absolut nicht nachvollziehen, warum über Stamm gemeckert wird (wo hier doch immer so viele danach schreien wir sollen mehr Spieler aus der U19 integrieren)
Zitat von Ms_1953
Ich persönlich würde mich über einen Stamm deutlich mehr freuen als über die x-te Rückholaktion mit Kauczinski…
Und ich kann absolut nicht nachvollziehen, warum über Stamm gemeckert wird (wo hier doch immer so viele danach schreien wir sollen mehr Spieler aus der U19 integrieren)


Sehe ich auch so. Bitte keine Rückholaktion. Stamm wäre für Dynamo passend. Aber ich warte lieber mal ab, da sich das Trainerkarussell aktuell ziemlich schnell dreht…
mal angenommen, Stamm wird trainer
dann steht immer noch die frage im raum, holt er aus der jugend spieler hoch und macht sie besser?
ich behaupte mal, freiburg befindet sich in punkto nachwuchs auf einem anderen level als dynamo
klar sind wir ein ausbildungsverein mit talentesuche und -förderung, aber glaubt ihr nicht auch, dass das niveau von freiburg II sich zu unserer u19 noch unterscheidet
ob Stamm dann hier die jugend hochzieht, muss durch ihn noch bewiesen werden, da er bisher eine ganz andere auswahl an talenten hatte
man muss sich nur mal die marktwerte anschauen, es gibt einen 50.000er, der rest streut sich von 125.000 bis zu 1.000.000, der gesamtmarktwert beträgt 8,68 mio
sollte TS unser trainer werden, lassen wir uns mal übereaschen

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"Und da heißt es: Feuer frei, Vollgas, alles auf Aufstieg."
Ralf Becker
Ich stehe einer möglichen Verpflichtung Stamms eher skeptisch gegenüber bzw teile die Ansätze einzelner nicht so ganz. Er ist sicher ein guter Trainer, hat er schließlich aktuell auch nachgewiesen.
Die Voraussetzungen sind hier aber mal komplett anders, finde ich. Wir sind die erste Mannschaft und spielen in Liga 3. Werden auch im kommenden Jahr das Ziel haben, eine Liga höher zu spielen. Dementsprechend wird auch der Kader zusammengestellt. Ich glaube kaum, dass wir finanziell in der Lage sind alle jungen Diamanten zu uns zu lotsen, welche aber mit dem Druck klarkommen aufsteigen "zu müssen". Ich möchte damit sagen, dass das Mannschaftsgefüge anders aufgebaut sein wird, als bei einer 2. Mannschaft eines Bundesligisten.
Das wäre dann auch für ihn "Neuland".
Aber am Ende kommt es anders und er hat Erfolg. Da liege ich natürlich gern falsch.
Wie gesagt: Es ändert sich nichts.
Die richtigen Trainer werden zu früh rausgehauen, oder falsch unterstützt. Die falschen Trainer werden zu lange behalten, oder gar eingestellt.

Böger nebenbei wurde wegen seiner Renitenz im Zusammenhang mit dem körperlichen Zustand der Mannschaft damals entlassen als Miserius in der Hinrunde ihn noch darauf hingewiesen hatte, dass man die Saison so nicht erfolgreich beenden wird.
Statt aber Böger in dem Moment vor die Tür zu setzen, hat Miserius von sich aus hingeworfen. Ein paar Monate später hat man dann eingesehen das Miserius recht hatte und hat Böger entlassen. Immerhin hat man dann wenigstens den Aufstieg verpasst.

Das zieht sich dann wie ein roter Faden durch die Trainerhistorie:

Neuhaus hat eine komplette Vorbereitung und eine Transferphase bekommen: Durfte dann ganze zwei Spiele machen.

Fiél war erst Feuerwehrmann und sollte dann ohne Profitrainererfahrung einen chaotischen Zweitligisten übernehmen, weil man sich sagte: Das ist der Fiélo, der ist doch immer so gut drauf. Im Nachgang wäre es richtig gewesen ihn in die zweite Reihe zurück zu beordern und nochmal einen alten Haudegen als Trainer zu holen, bei dem Fiél Erfahrung sammeln kann.

Walpurgis war wohl mehr in der Heimat, als beim Training. Eine moderne Methode den sportlichen Bereich im Fußball aufzustellen (Spezialisten), wurde damit ad absurdum geführt, dass der Trainer keinen Bock hatte hier zu arbeiten und für alles seine Trainerassistenten hatte.

Schmidt war ein Feuerwehrmann vor dem Herrn. Mehr aber auch nicht, am Ende waren die größten Leistungen von ihm der Aufstieg und wie er sich selber verkaufen konnte.

Kauczinski durfte auf Platz 1 in der dritten Liga gehen. Trotz der "Talfahrt" von vier sieglosen Spielen, welche den Aufstieg gefährdet hatten, hatte er auch die widrigsten Umstände aller Trainer in der Vergangenheit: Die komplette Corona-Phase. Man kann nur spekulieren, aber den Aufstieg hätten ihm die meisten Personen spätestens ein Jahr später zugetraut.

Capretti und Anfang dann ähnlich:
Falsche Entscheidungen zum falschen Zeitpunkt getroffen, aber im Nachgang ist man immer schlauer (ist zumindest das Sprichwort, die Erfahrung bei der SGD natürlich eine andere).

Es ist am Ende aber alles wie immer: Sportdirektoren werden entlassen und neu eingestellt. Trainer kommen und gehen. Drohschreiben werden an Spieler verfasst und ausgepfiffen. Aber die Aufsichtsräte ohne Erfahrung im Profifußball bleiben dem Verein auf immer erhalten, weil man lieber einen mitgliedergeführten amateurhaften Profiverein will, als einen profigeführten Profiverein.

Aber wenigstens gibt UD noch Tipps für die AR Wahlen wenn es um solche wirklich großen Probleme geht wie Vereinsheimat und Fanshop. Wo käme man auch hin, wenn es im Fußballverein plötzlich um Fußball ginge?

Dahingehend gibt es in meinen Augen nur zwei Lösungen die Erfolg begünstigen könnten: Im AR landen irgendwann mal zwei Personen, welche selber Profifußball gespielt haben (FIFA zählt da leider nicht), oder die Profimannschaft wird ausgegliedert und so vor den Mitgliedern und dem AR geschützt.
Denn, und das ist auch ein roter Faden bei ehemaligen Trainern und Sportdirektoren, bei jedem größerem Umbruch den der Verein in der Vergangenheit gemacht hat (Abstiegen, Entlassung von etwas beliebterneren Trainern, Entlassung von Sportdirektoren, etc.) gab es fast immer als Nebengeräusch: Der AR agiert kopflos.

Alleine bei den Berufen und Erfahrungen, welche der aktuelle AR hat, sollte die SGD kein Profifußballverein sein, sondern ein Unternehmen für Müllentsorgung, Anwälte und Servicedienstleistungen.

Jaja. Es sind keine Entscheidungsträger, sondern nur diejenigen, welche die Aufsicht über das Geschehen beim Verein haben. Wie will man aber abseits von Finanzen und Fanangelegenheiten das Kernelement "Sport" beurteilen und bewerten, wenn man selber nur an der Konsole mal ein aktiver Profifußballer war? Heißt es dann "Bei Fifa hat das aber funktioniert."?

Nebenbei: Man hätte ja die AR Wahl schon vor Jahren dahingehend ändern können, dass der AR strukturell gesplittet wird in jeweils zwei Posten Kaufmännisch, Fanangelegenheiten und Sportlich, sowie einen AR-Leiter.
Dann hätte man aber das heilige Schrift "Vereinssatzung" mal ändern und modernisieren müssen.
Und wenn sich für den sportlichen Bereich des AR keiner aufstellt, dann kann man immer noch die ehemaligen Spieler und Trainer des Vereins unter den Mitgliedern abklappern und fragen. Sollte das dann immer noch keiner machen wollen, sollte man sich mal überlegen woran es liegen könnte, dass die ehemaligen Sportler und Funktionäre der jüngeren Vereinsgeschichte auf ehrenamtlicher Basis nichts mit dem Verein zu tun haben wollen.

Ob jemand wie Stamm der Richtige ist? Bezweifle ich stark, der würde nach ein paar Monaten und den ersten negativen Momenten einen Kulturschock erleiden, sich ein paar rote Schuhe anziehen und drei Mal die Hacken aneinander schlagen.
Du brauchst hier leider das Unmögliche: Die Eierlegendewollmilchsau. Den harten erfahrenen Haudegen, welcher junge Spieler heranführen kann und in einem Mannschaftskern integrieren kann, während er motivierend auf den Tisch haut und individuell auf die Spieler eingehend die Mannschaft erstmal Medizinbälle schleppen lässt, während er attraktiven Fußball trainieren und spielen lässt, welcher super offensiv ist, gleichzeitig aber super defensiv ist. Hab ich was vergessen? Achja: Nicht älter als 45 Jahre, Erfolge muss er vorweisen, Scholz mögen und Dynamo-Gene haben.
Dann. EVENTUELL DANN: hat er genug Rückhalt, damit er und sein Chef (Sportdirektor Unbekannt) sich nicht beim AR rechtfertigen müssen, weil Ronny an der Konsole den nächsten Gegner aber 5:0 aus dem Stadion geschossen hat und das nur mit Jugendspieler (auf dem Schwierigkeitsgrad superleicht).

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SPORTGEMEINSCHAFT
Da bin ich ja bei dir, aber welcher Kandidat, der jetzt nicht gewählt wurde, klingt den passender für die Aufgabe? Wie ich schon die letzten Tage geschrieben hatte, sind die Nichtgewählten auch normale Angestellte, oder Kleinst-Selbstständige, ohne in irgendeiner Weise fähig zu scheinen, so einen großen Verein zu leiten. Diese hohe Sport- beziehungsweise Wirtschaftskompetenz ist doch gar nicht unter den Bewerbern der SGD vertreten, warum auch immer. Bei den vielen Vereinsmitgliedern und der doch großen Verbreitung der SGD innerhalb von Deutschland eigentlich ungewöhnlich.


Wenn es Stamm werden sollte, dann wäre es vielleicht klug, den neu eingeschlagenen Weg vom AR ganz deutlich zu kommunizieren, ihm auch Zeit zu geben, auch wenn wir anfangs irgendwo im Mittelfeld rumkrebsen sollten. Einfach mal eine klare Linie fahren. Aber auch Ziele vorgeben, wie Spieler besser machen, Standards deutlich verbessern und die Jugend fördern und einsetzen.

Diese Art, dass wir besser sind, nur weil wir mehr vergangene Tradition haben, wir uns als SGD nichts erarbeiten müssen, wir haben ja die besten Fans und wir als die SGD jedes Spiel nicht wie jeder andere Verein alles geben müssen, sollten wir schleunigst abstellen.

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Das ist nicht Disneyland, das ist der dunkle Osten!
Cookie der Langschreiber lebt ja auch noch...zwinker
Um mal das wichtigste aus Cookies wie immer laaaangen Beitrag rauszuschreiben, ja genau der Satz mit mindestens 2 nötigen Leuten im AR mit sportlicher Kompetenz trifft es genau!
Für mich ist der AR auch personell mit 5,6 Leuten ausreichend, besonders in der 3.Liga !
Nochmals: Man frage mal die ehemaligen Spieler warum sie nach ihrer Karriere keinen Bock auf Ehrenamt beim überhaupt geilsten mitgliedergeführten Verein der Welt haben. Und funktioniert das alles nicht (Spoiler: Das wird es niemals): Umstrukturieren und dafür sorgen, dass ein Versicherungsvertreter einem ehrfahrenen Sportdirektor und Trainer nicht dazwischenquatschen kann weil er der Meinung ist es vermeintlich besser zu wissen.

Mal ein Extrembeispiel: Man stelle sich vor ein Krankenhaus wird genauso geführt wie unser Verein: Wozu machen die Ärzte MRT? Die Maschine kostet doch verdammt viel Geld. Stecken sie den Patienten doch einfach ins Röntgengerät, früher ging das auch.

Aber so extrem muss es nicht sein. Es reicht schon wenn der Versicherungsvertreter sich vom Kunden belehren lässt, dass er auf Vergleichsportalen was viel günstigeres gefunden hat.
Oder lässt sich Jens Heinig bei Veolia auch von Leuten auf die Finger schauen, welche gar keine Ahnung haben was Veolia macht?
Vielleicht kann man Robert Pesch auch mal erklären was er so als Servicetechniker besser machen soll?
Und überhaupt: Thomas Blümel bekommt das nächste Wahlprogramm von mir persönlich geschrieben.

Nebenbei kann ich mir im übrigen auch das gegenteilige Szenario 1a vorstellen:
Die lassen sich egal von wem einen Bären aufbinden und glauben jeden Mist, welcher ihnen vorgebracht wird, weil sie es gar nicht besser wissen und zeichnen einfach alles still ab. Dann wiederum: Umstrukturierung, weil wozu braucht man einen AR, welcher nur Unterschriftenmarie spielt?


Wie gesagt: Keiner von denen war jemals Profifußballer, aber entscheiden nun über ein mittelständisches Unternehmen mit dem Kerngeschäft Profisport. Jegliche Aussagen von Sportdirektor und Trainer können von diesen Leuten überhaupt nicht objektiv auf den fachlichen Inhalt geprüft werden.

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SPORTGEMEINSCHAFT

Dieser Beitrag wurde zuletzt von Cookie_Monster am 03.05.2024 um 22:36 Uhr bearbeitet
Na sagen wie es mal deutlich, es gab mal den Vorschlag, auch hier im Forum veröffentlicht Jens Jeremies und andere (noch 2 Ex-Spieler) mit sportlichen Erfolgen zu fragen im AR zu kandidieren, was erfolgreich ignoriert wurde....
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