Jobe Bellingham: Auf den Spuren seines Bruders Jude – Englands wohl spannendste Aktie
Der Name Bellingham hat beim englischen Zweitligisten Birmingham City eine große Bedeutung. Im August 2019 feierte Jude Bellingham im Alter von 16 Jahren, einem Monat und acht Tagen sein Debüt für die Blues, rund drei Wochen später avancierte er mit seinem ersten Treffer zum jüngsten Torschützen der Vereinsgeschichte und in der Saison darauf spülte er dem Klub mit seinem Wechsel zu Borussia Dortmund Rekordeinnahmen von 25 Millionen Euro in die Kasse. Während sich der BCFC dazu entschied, die von Bellingham getragene Nummer 22 künftig nicht mehr an einen Spieler zu vergeben, ging Bruder Jobe im Nachwuchsbereich seinen eigenen Weg. Inzwischen ist der 17-Jährige in der ersten Mannschaft angekommen und auf den Spuren seines zwei Jahre älteren Bruders.
Jobe saß im August vergangenen Jahres beim Ligapokal-Spiel gegen Colchester United mit erst 15 Jahren zum ersten Mal auf der Bank der Profis, auf seine Premiere musste er sich jedoch noch einige Monate gedulden. Zwischenzeitlich war ein Bericht der „Bild“ aufgetaucht, wonach der BVB sich „intensiv“ um Jobe bemühen würde. Es war davon die Rede, dass die Dortmunder von den Qualitäten des englischen Junioren-Nationalspielers überzeugt seien und noch einen Hintergedanken hätten: Mit einem Wechsel von Jobe dessen umworbenen Bruder Jude langfristig im Verein halten. Stand jetzt spielt Jude noch beim BVB genauso wie Jobe bei Birmingham. Im Januar feierte der jüngere Bruder sein Profidebüt, als er in der 3. Runde des FA Cups gegen Plymouth Argyle in der 70. Minute eingewechselt wurde. „So verdammt stolz“, kommentierte Jude auf Twitter ein Video mit Jobes Einwechslung. Weil Jobe bei seinem ersten Spiel 16 Jahre, drei Monate und 16 Tage alt war, ist Jude weiterhin der jüngste Birmingham-Profi aller Zeiten.
Bis zum Saisonende folgte für Jobe je ein weiterer Kurzeinsatz im Ligapokal und in der Championship, ehe er mit dem Start der laufenden Spielzeit endgültig in der ersten Mannschaft ankommen sollte. Jobe zählte in allen 21 Ligaspielen bis zur Winterpause zum Kader, kam elfmal überwiegend als Joker zum Einsatz und sammelte 136 Minuten. Gegen den AFC Sunderland Mitte November stand er erstmals in der Liga in der Startaufstellung. „Wir wollten sehen, was er von Anfang an kann, und das hat er gut gemacht“, sagte Trainer John Eustace nach dem 1:2. Neil Moxley, Chefreporter der englischen Boulevardzeitung „The Sunday People“, hatte derweil berichtet, dass Eustace „stark unter Druck gesetzt“ wurde, Jobe spielen zu lassen. Von wem genau, ließ Moxley offen.
Dass der Klub große Stücke auf das Talent hält, war zu sehen, als Jobe mit einem Profivertrag ausgestattet wurde. Bereits im Juli hatte Birmingham verkündet, dass der Offensivspieler an seinem 17. Geburtstag einen Kontrakt unterschreiben würde – am 23. September war es dann so weit. „Ich fühle mich geehrt und freue mich sehr über diese Gelegenheit in meinem Verein“, twitterte Jobe. Bruder Jude reagierte mit einem Retweet. Jobe ist die spannendste Aktie im Klub, womöglich sogar in England. Er ist nicht nur der jüngste Spieler im Kader, sondern auch einer der wertvollsten. Seinen Marktwert von inzwischen 3 Mio. Euro überbieten nur zwei Spieler im Team. Im Championship-Update im Oktober ging es für ihn um 2,5 Mio. Euro nach oben, womit er zu den größten Gewinnern zählte. Auf der Vereinsseite heißt es über ihn: „Ein äußerst talentierter Spieler, der über ein enormes Potenzial verfügt. Er ist ein kreativer Angreifer mit einem Auge für das Tor und kann Dinge inszenieren, unterstützt durch einen fantastischen Willen.“
Hatte Jobe beispielsweise in der U18 Premier League mit fünf Toren in elf Spielen geglänzt, wartet er noch auf seinen ersten Treffer, geschweige denn seine erste Vorlage für die Blues. Dass damit zu rechnen ist, dass dies früher oder später kommen wird, liegt auch an seiner Position. Im Gegensatz zu seinem Bruder, der im zentralen Mittelfeld und selten auch im defensiven eingesetzt wird, ist Jobe eine Reihe weiter vorne zu finden. Der 17-Jährige spielt überwiegend als offensiver Mittelfeldspieler, kann aber auch auf den Außen und in der Sturmspitze agieren. Ausgerechnet bei seinem Startelfdebüt gegen Sunderland musste er sich mit der Rolle als „Achter“ begnügen. Ob Jobe einen ähnlichen Weg gehen kann wie Jude, daran hat dieser überhaupt keine Zweifel. „Ich habe es geschafft und ich bin sicher, Jobe wird auch eines Tages seine Chance bekommen“, sagte Jude in einem Interview mit der UEFA über einen möglichen Champions-League-Einsatz seines Bruders.
Beide hätten früher auf einer Wiese vor dem Haus immer gegeneinander gespielt. „Wir waren da von morgens bis abends, vor allem im Sommer, wenn wir keine Schule hatten. Fast immer endeten diese Spiele damit, dass wir beste Freunde oder die schlimmsten Feinde waren. Immer wieder kamen wir in Tränen aufgelöst nach Hause“, meinte er. Weiter sagte Jude: „Jedes Spiel, das wir bestritten haben, war für uns ein Champions-League-Finale. Wir stellten unsere Mannschaften auf und stellten uns dann ein Stadion vor, in dem wir spielen würden. Wir haben auf diesem kleinen Fleckchen Gras bestimmt über 1.000 Champions-League-Endspiele bestritten. Und natürlich war es immer unser Ziel, auf allerhöchstem Niveau in der Champions League zu spielen.“ Hat Jude inzwischen 21 Spiele in der „Königsklasse“ vorzuweisen und als einer von weltweit acht Profis einen Marktwert von mindestens 100 Mio. Euro, ist sein Bruder Jobe auf seinem eigenen Weg, um Ähnliches zu erreichen.
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Der Name Bellingham hat beim englischen Zweitligisten Birmingham City eine große Bedeutung. Im August 2019 feierte Jude Bellingham im Alter von 16 Jahren, einem Monat und acht Tagen sein Debüt für die Blues, rund drei Wochen später avancierte er mit seinem ersten Treffer zum
Je weil Jude Bellingham so viel Talent hat heißt das nicht das jobe zwangsläufig eine ähnliche Entwicklung macht . Ihn als heißeste Aktie zu bezeichnen sehe ich stand jetzt nicht, man darf nicht vergessen das Jude gerade Mal 19 ist also wohl selbst die heißesten Aktie ist , dahinter sehe ich noch einen Harvey Elliot oder einen Levi collwill stärker
Eigentlich ein netter Artikel, aber ein wenig mehr Beschreibung seiner Fähigkeiten wäre noch ganz interessant gewesen. Wohingehend unterscheidet er sich denn von Jude, wo sind sie sich ähnlich? Ist er schneller, mehr der Dribbler, etc? Wenn er >die heißeste Aktie Englands< sein soll, was bei deren Talentepool idr eher schwer vorher zu sagen ist, hätte man dies vielleicht etwas mehr untermauern können.
So liest es sich irgendwie wie ein FelixKroos-Artikel als der noch in der Jugend unterwegs war und als größeres Talent als Toni gehandelt wurde während es im Artikel dann fast immer nur um den großen Bruder ging. ^^
Jobe ist auf jeden Fall ein Talent, sicher aber nicht Englands heißeste Aktie. Fähigkeiten sind ähnlich wie bei Jude. Derzeit ist er aber eher offensiver im Einsatz. Würde grundsätzlich sagen, dass er sich bisher defensiv etwas schwächer zeigt als Jude. Jude war im gleichen Alter aber gut 1-2 Schritte weiter als Jobe bisher.
Würde Bynoe-Gittens und Shoretire derzeit als die heißeren Eisen für die nahe Zukunft sehen in England.
Solange Jobe sich keinen Stammplatz erkämpft hat wird eine nachhaltige Beurteilung für die Zukunft eh schwierig.
- Geb./Alter:
- 23.09.2005 (18)
-
Nat.:
- Akt. Verein:
- AFC Sunderland
- Vertrag bis:
- -
- Position:
- Offensives Mittelfeld
- Marktwert:
- 9,00 Mio. €
- Gesamtmarktwert:
- 50,95 Mio. €
- Wettbewerb:
- Championship
- Tabellenstand:
- 22.
- Trainer:
- Tony Mowbray
- Kadergröße:
- 31
- Letzter Transfer:
- Alex Pritchard
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