Man City wollte Angreifer halten
Mahrez erklärt Saudi-Wechsel: „Hier wird alles getan, um die besten Spieler zu verpflichten“
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Manchester City nach fünf erfolgreichen Jahren zu verlassen, um in die Saudi Pro League zu wechseln, sieht Riyad Mahrez im ersten Fazit nach knapp vier Monaten beim Al-Ahli SFC weiter als richtige Entscheidung an. „Ich bereue es nicht, ich bin froh, hier zu sein“, sagte der 32 Jahre alte Angreifer im Interview mit „L’Équipe“. In bis dato 14 Partien war Mahrez an 13 Toren direkt beteiligt, der Aufsteiger liegt auf Platz drei.
„Ich hatte noch zwei Jahre Vertrag bei Manchester City, ich hätte bleiben können. Aber es war wirklich meine Entscheidung zu gehen“, erklärte Mahrez seinen Abschied vom Champions-League-Sieger. „Ich hatte das Gefühl, dass diese Gelegenheit nicht noch einmal kommen würde. Vielleicht war es der richtige Zeitpunkt zu gehen, weil ich fünf Jahre bei City verbracht und alles gewonnen hatte. Aber um ehrlich zu sein, bleibt bei mir ein unvollendeter Geschmack zurück.“
In 236 Partien sammelte Mahrez im Dress der Skyblues 137 Scorer und holte mit Man City insgesamt zwölf Titel, in den entscheidenden Spielen beim Erfolg in der „Königsklasse“ saß der Algerier aber nur auf der Bank. „In der Champions League habe ich weder im Halbfinale noch im Finale gespielt. In den vergangenen Spielzeiten war ich in der Champions League immer in der Startelf, hatte immer einen großen Einfluss auf meine Mannschaft. In diesem letzten Jahr kann ich nicht sagen, dass es schlecht gelaufen ist, aber ich habe ein bisschen das Gefühl der Unvollständigkeit“, bemängelte Mahrez.
Saudi-Neuling Mahrez: Manchester City wollte mich unbedingt halten
Neben der neuen Herausforderung habe auch der lukrative Vierjahresvertrag im Alter von 32 Jahren eine Rolle gespielt. Am Ende sei nur „eine Kleinigkeit“ ausschlaggebend gewesen. „Txiki Begiristain (Man Citys Sportdirektor; d. Red.) wollte unbedingt, dass ich bleibe, und auch Pep Guardiola. Das haben sie mir deutlich gemacht. Ich habe die Vor- und Nachteile abgewogen. Und schließlich habe ich mich entschieden zu gehen.“
Mahrez ist einer von zahlreichen Stars wie Cristiano Ronaldo (38), Neymar (31), Karim Benzema (35) oder Sadio Mané (31), die es in diesem Jahr aus Europa nach Saudi-Arabien zog. Aufsteiger Al-Ahli investierte satte 187,5 Millionen Euro in neue Spiele, Mahrez läuft an der Seite von Edouard Mendy (31), Roger Ibañez (24), Merih Demiral (25), Franck Kessié (26), Gabri Veiga (21), Allan Saint-Maximin (26) und Roberto Firmino (32) auf.
„Das Niveau der saudischen Liga ist nicht schlecht. Sie wird immer besser und besser werden. Es ist eine Liga, die ich gerade erst entdecke. Hier wird alles getan, um die besten Spieler zu verpflichten. Es gibt wirklich Qualität und ich denke, das ist erst der Anfang. Ob man sie mit Europa vergleichen kann, weiß ich noch nicht. Aber bei diesem Tempo können sie in naher Zukunft zu den fünf, sechs oder sieben besten Ligen der Welt gehören“, ist Mahrez überzeugt.