Chelsea knackt 2-Milliarden-Marke bei Transferausgaben seit 2013: Quo vadis, Blues?

Und was sagt uns das? Richtig, dass es auf dem Transfermarkt mittlerweile eine Hyperinflation herrscht und niemand weiß wie lange das Ganze noch gut gehen wird.

Aber damit diese Blase platzt, müssen doch Einnahmen langfristig ausbleiben? Solange die Fernsehgelder, Wettbewerbsprämien, Merchandise-Verkäufe, Ticketeinnahmen, Sponsoreneinnahmen und Investoren vorhanden sind, werden die Preise nicht fallen. Ganz im Gegenteil, sie werden weiter steigen. Bei keinem der Faktoren wüsste ich einen Grund, warum die Einnahmequelle wegbrechen soll.

Korrigiert mich gerne, wenn ich falschliege, aber ich sehe keinen Grund, warum das ganze Geschäft noch sehr lange „gut gehen wird“.

Sobald die Fans die Schnauze voll haben, könnte das ganze Konstrukt ins Wanken geraten. Die von Dir angesprochenen TV-Gelder materialisieren sich quasi nicht aus der Luft, sondern werden aus den Monatsbeiträgen der Kunden generiert - je mehr Gelder in ins Wettbewerb fließen, umso mehr steigen die Beiträge. In England geht es den Leuten nicht gerade gut derzeit, um es nett zu formulieren. Ticketpreise sind auch so ein Ding. Mittel- bis langfristig werden auch die Ölpreise sinken, was sich wiederum in der Großzügigkeit der Scheichs niederschlagen wird. Es gibt halt viele Faktoren. Alles ist eben endlich und alles vergeht.
Dieser Beitrag wurde zuletzt von mikolash am 21.06.2023 um 22:18 Uhr bearbeitet

Geld ist aber nicht endlich und es gibt noch genügend andere Möglichkeiten für diese Leute das zu finanzieren, dann beteiligen sich eben alle Social-Media Plattformen damit (eh schon vorhanden, dann eben exzessiver), dann bezahlst du eben einen höheren Teil in alltäglichen Produkten die du dir kaufst etc. pp.

Man kann da so viele Möglichkeiten "erfinden" und die Blase wird niemals platzen. Und Öl interessiert den Scheich auch irgendwann nicht mehr, deswegen steigen die ja nun mal überall ein und pumpen die Vereine zu neuen Weltclubs hoch, das machen die eben nicht nur zum "Spaß"

Das kannst du schon lange nicht mehr mit "ich schaue das einfach nicht, oder kaufe mir kein Abo" verändern. Dafür müsste man erstmal den vorhanden Kapitalismus zerstören und das wird wohl nie passieren. (Wobei ich da vllt noch 1% drauf setze, wenn irgendwann auch im schönen Westen viele auf der Straße hocken und sich nichts mehr leisten können und dann die Leute vllt. doch mal mit Millionen auf die Straße gehen, aber davon sind wir derzeit Meilenweit entfernt.)

Und 99% sprechen eben dagegen, da einzelne Leute schon viel zu viel Macht haben.

Geld mag vllt. unendlich sein, es ist allerdings so, dass der Profisport sich zu einem Wirtschaftssektor entwickelt hat, was wiederum bedeutet, dass auch hier deren Gesetze gelten, da jeder Wirtschaftssektor an die globale Wirtschaft gekoppelt ist. Heißt im Klartext es kann nicht immer nur nach oben gehen, denn es gibt Konjunkturzyklen usw. Man kann etwas nur hinauszögern aber nicht vermeiden, siehe die großen Tech Konzerne, die gerade an der Börse an Wert verlieren. So wird es mit den Topligen und Topvereinen aussehen. Je größer man ist desto schwerer wird der Absturz sein. Heißt aber nicht, dass das System auf einmal nicht mehr existiert, bloß man wird sich irgendwo einpendeln, wo es diesen Größenwahn in der Form nicht mehr geben wird.
Ich bin fest davon überzeugt, dass man sich dessen bewusst ist, man aber dieses Riesenrad derzeit weder stoppen noch verlassen kann.

Mittlerweile ist der Anteil der Auslandsvermarktung für die PL größer als der Inlandsanteil, Tendenz stark steigend. Es kann den Clubs in der PL also mittel und langfristig herzlich egal sein, ob sich ein Engländer ein Abo leisten kann oder nicht.

Ein Platzen der Blase sehe ich auch nicht. Fussball hat mittlerweile 4 mrd Unterstützer, ist ist so populär wie noch nie und auch der Abstand zu anderen Sportarten war noch nie so groß. Da platz nichts, da besonders Asien ein immer stärker boomender Markt ist.


Btw, so viele Scheichclubs gibt es in den Top 5 Ligen nicht, wenn die aussteigen würden, würde schnell jemand einspringen.

Der größte Geldverbrenner Englands ist und bleibt United. 300 Millionen höheres Transferminus und DEUTLICH weniger Silverware.
Lustig finde ich ja auch, dass Arsenal immer noch das Image des Kleinen hat, der mit weniger Mittel auskommen muss. In der Realität sind die Chelsea ganz knapp auf den Fersen, was was Transferminus betrifft.

Hier gebe ich dir recht aber der Peak ist eben noch lange nicht erreicht, weil aktuell die Auslandsmärkte so stark ansteigen, besonders Asien. Kein Plan, wo dieser Peak sein wird aber ich persönlich gehe davon aus, dass zumindest die PL die Einnahmen aus der Auslandsvermarktung noch mind. verfünffachen könnte und dann reden wir hier von Einnahmen aus der Auslandsvermarktung in höhe von 10 mrd pro Jahr.
Dieser Beitrag wurde zuletzt von imperio am 21.06.2023 um 23:03 Uhr bearbeitet

Natürlich kann man die PL Spiele auch in Asien austragen, aber es ist logistisch usw. nicht ganz ohne. Die Merchverkäufe können die Ausgaben auch nicht komplett decken. Gut, man könnte die Abos auch dort vertreiben, aber was tun mit den Ticketpreisen? Ein mögliches Szenario wäre, dass man halt auch in dortigen Ligen einsteigt und die besten Spieler aus Europa holt, wodurch die hiesigen Ligen an Attraktivität verlieren könnten. Es ist alles möglich aber ich bin der Meinung, dass die fetten Jahre irgendwann vorbei sein werden.

die Einnahmen durch Ticketverkäufe sinken im Vergleich zum Gesamtumsatz ja eh immer weiter, auch dass kann den PL Clubs irgendwann egal sein. Der FC Liverpool hat 21/22 z.b. 314 mio mit In und Auslandsvermarktung eingenommen, die Interessiert es doch nicht mehr wirklich ob durch Ticketerlöse 30 oder 40 mio eingenommen werden.